Sockeltraining im Wirtschaftsgymnasium
Die Klassenfahrt der besonderen Art – Schule mal anders
von Katja Baumann, Mathias Grieser, Kevin Jahn und Barbara Kunz
Jährlich findet das Methoden- und Teamtraining der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums in der Jugendherberge Bad Bergzabern statt.
Teilnehmer sind die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse aus Eisenberg sowie vier Lehrkräfte.
Ziel des Trainings war ist es einerseits, Basisfertigkeiten für das wissenschaftliche Arbeiten zu vermitteln und einzuüben, und andererseits, die Schülerinnen und Schüler, die von vielen unterschiedlichen Schulen neu zusammengekommen sind, miteinander in Kontakt zu bringen.
So steht am ersten Abend eine Teamolympiade auf dem Programm, wo durch Zufall zusammengestellte Gruppen im Wettkampf gegen andere Teams bei diversen Spielen antreten.
Die Hauptbeschäftigung am Nachmittag des ersten und am Vor- und Nachmittag des zweiten Tages ist das Arbeiten in Workshops. Hier müssen alle Schülerinnen und Schüler im Rotationsverfahren die Einheiten in Mathematik, geleitet von Mathias Grieser, Englisch mit Katja Baumann und Deutsch mit Barbara Kunz durchlaufen. Mit der Implementierung der erarbeiteten Inhalte auf den schul- und schülereigenen Laptops unterstützt Kevin Jahn die Arbeitsgruppen.
Auf der Basis der „Handreichung Arbeitsformen in der gymnasialen Oberstufeˮ, die vom Bildungsministerium Rheinland-Pfalz herausgegeben wird, wird den Schülern Wesentliches über Informationsbeschaffung und -verarbeitung beigebracht. Daneben lernen die Jugendlichen auch die Querlesemethode kennen und anwenden, wie exzerpiert und normgerecht zitiert wird, verschiedenartige Quellen angegeben werden, Fußnoten formatiert sowie ein Inhaltsverzeichnis und ein Deckblatt für eine wissenschaftliche Arbeit erstellt werden. Das Thema Präsentieren kann in der Kürze der Zeit nur unter den Aspekten Foliengestaltung und Körperhaltung/Gestik exemplarisch am Vortrag einer Gruppe angeschnitten werden. Dafür erhalten die Schülerinnen und Schüler am Ende der Veranstaltung ein Skript, das formal mustergültig für eine Fach- oder Hausarbeit alle Informationen und Tipps zu den Inhalten des Workshops und darüber hinaus zusammenfasst sowie die Handreichung des Ministeriums im Original. Kurzum, im Workshop Deutsch eignen sich die Schülerinnen und Schüler eine Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten an, welche ihnen mit Sicherheit sowohl in anderen Fächern als auch in einem eventuellen späteren Studium nützlich sein wird.
Im Workshop Mathematik wird den Schülerinnen und Schülern zunächst die Mathe-Software „Geogebra“ vorgestellt – ein nützliches Tools, welches das Mathematikverständnis der Schülerinnen und Schülern fördert und die teilweise komplexe Mathewelt anschaulicher darstellt. Anschließend dürfen die Schülerinnen und Schüler anhand vorgegebener Aufgaben Geogebra selbst am Laptop oder Tablet testen. Im zweiten Teil des Workshops wird der Umgang mit dem für viele Schüler neuen Taschenrechner Casio fx-991DE X geübt. Hierbei lernen die Schülerinnen und Schüler einige Funktionen des Taschenrechners kennen, die ihnen die Arbeit mit Mathe erleichtern. So erfahren sie, wie man Funktionen 2. Grades und lineare Gleichungssysteme mit dem Taschenrechner lösen kann. Auch das Erstellen von Wertetabellen und Zeichnen von Parabeln wird mit dem Taschenrechner geübt.
Im Workshop Englisch wird den Schülern der zielführende Umgang mit zwei- und einsprachigen Dictionarys beigebracht, da diese eine Vielfalt von Wissen rund um ein gesuchtes Wort bieten und insbesondere bei Klassen- und Kursarbeiten ein essentielles Hilfsmittel darstellen. Es werden verschiedene Übungen zu Abkürzungen, Aussprache, Homophonie, Polysemie, Pluralbildung und Satzbau durchgeführt. Im Anschluss an dieses Training liegt der Fokus auf Übungen zum Hörverständnis (Multiple Choice, Table Completion, True/False, Note taking), da die Listening Comprehension ein wichtiger Bestandteil aller Klassen-/ Kursarbeiten und ein zentral gestellter Teil der Abiturprüfung ist. Dabei werden nicht nur sprachliche Fertigkeiten (Verstehenstechniken und -strategien, korrekte Aussprache und Sensibilisierung für Varietäten) ausgebildet, sondern auch interkulturelle und überfachliche Kompetenzen (wie z. B. Konzentration, Selbstbeherrschung, Frustrationstoleranz und die Fähigkeit, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden) trainiert.
Der dritte und letzte Tag der gemeinsamen Fahrt ist wiederum ganz der Stärkung des Teamgeistes und nicht zuletzt des Selbstbewusstseins und -vertrauens jeder und jedes Einzelnen gewidmet. Im Escaperoom Landau wachsen einige Schülerinnen und Schüler über sich hinaus und zeigen, was in ihnen steckt.








