5. Bundesweiter Netzwerktag Berufswahlsiegel 2019
24.09.2019 Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin
Zur Auszeichnung als Botschafterschule für das Berufswahl-SIEGEL flogen als Abgeordnete unserer BBS Donnersbergkreis der Auszubildende Jonas Ebling, Auszubildender als Fertigungsmechaniker bei der Firma REMA in Rockenhausen und in der Klasse BSZM19, Markus Zimmermann, Fachlehrer für Metalltechnik und Dagmar Tittnags, 2. Stellvertretende Schulleiterin, nach Berlin ins Haus der Deutschen Wirtschaft.
Moderiert wurde der 5. bundesweite Netzwerktag zum Berufswahlsiegel von Dr. Heike Hunecke, SCHULEWIRTSCHAFT Nordrhein-Westfalen.
Frau Prof. Dr. Julia Knopf hielt einen spannenden Impulsvortrag zum Thema „Schule im digitalen Zeitalter: Chancen für das Lehren und Lernen.“ Sie verdeutlichte, dass es wichtig ist, jeden Menschen in die Digitalisierung mitzunehmen. Dafür sollte man sich einfach ausdrücken und emotionale Hürden abbauen. Sie zeigte Beispiele zur Entwicklung und Implementierung innovativer Lernformate, wie z. B. einen besonderen Stift, der eine individuelle Rückmeldung auf die Rechtschreibleistung gibt (ErgoPen und EduPen).
Im Anschluss erfolgte die Auszeichnung der Siegel-Botschafterschulen durch den Arbeitgeberpräsidenten Ingo Kramer, den Staatssekretär im Hessischen Kultusminsteriums, Kultusministerkonferenz Dr. Manuel Lösel, weiterhin der Leiterin von SIEMENS Professionel Education Deutschland Barbara Ofstad und dem Geschäftsführer Operativ, RD Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit..
Nach einem vorzüglichen Mittagessen im Atrium des Hauses der Wirtschaft hatten die Lehrkräfte in zwei von sechs Workshops Gelegenheit sich mit digitalen Errungenschaften zu beschäftigen.
In Workshop 4 erläuterte Schulleiter Micha Pallesche der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe, wie die digitale Transformation in Schule und Gesellschaft gelingen kann. Pallesche demonstrierte, dass Schulen zu Begegnungsstätten in der Gesellschaft werden und sich SchülerInnen, LehrerInnen, SchulleiterInnen und BürgerInnen gemeinsam auf Augenhöhe austauschen können. Er zeigte neue Rollen von Schülern als Experten und Unterstützer, als Produzenten und als Mitgestalter des Unterrichts. Lehrkräfte sollten ihre Lehrerrolle und ihr Lehrerselbstbild überdenken und würden mit den Schülern zusammen zu Lernenden. Die Schulleitung solle Kritiker ernst nehmen und gute Dinge aus der analogen Welt mitnehmen, Erfolge sichtbar machen, eine Öffnung der Schule forcieren, sich z. B. Unterstützer durch externe Partner holen und Unterstützungssysteme installieren, wie z. B. Schülermedienmentoren.
In Workshop 6 sprach Jörg Mattern über Kompetenzen für die digitale Welt anhand der Firma Siemens. Es wurde verdeutlicht, dass bis zum Jahr 2025 mehr als 40% der Fortune 500 Unternehmen verschwunden seien. Nur wer digital mithalte, könne bestehen bleiben. Eines der Kernelemente für Betriebe sei die Vernetzung, bei der das Internet im Mittelpunkt stehe. Bis zum Jahr 2020 gebe es ca. 50 Milliarden über das Internet vernetzte Geräte. Um die digitale Transformation erfolgreich voranzutreiben, seien für das notwendige „Mindset“ sechs Cluster wichtig: 1. Offenheit, 2. disruptives Denken, 3.Kreativität, 4. Grenzenlosigkeit, 5. Mut und 6. Visionen. Gemäß Mattern sei die Veränderung der Denk- und Verhaltensweise jedes Einzelnen ein wichtiger Baustein für eine „digitale Kultur“. Dazu gehören gemäß Referent, dass man Fehlschläge als Chance ansehe, neue Dinge ausprobiere, Feedback als Mehrwert verstehe, ein lebenslanges Lernen und dass man sich durch den Erfolg anderer inspirieren lasse.
Für die Schüler gab es einen ganztägigen Programmier-Workshop. Die Ergebnisse wurden am Ende der Veranstaltung im Plenum präsentiert. Verschiedenste Gruppen hatten Roboterfahrzeuge gebaut, die z. B. Hindernisse, Begrenzungen und Farben erkennen konnten.
Fazit: Ein überaus gelungener und effektiver Tag für alle TeilnehmerInnen!
Dagmar Tittnags Berlin, 24.09.2019
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