Studienfahrt der Jahrgangsstufe 11 zu den Themen „Holocaust“ und „Totalitarismus“

Im Rahmen des Religions- bzw. Ethikunterrichts beschäftigten sich die Schüler*innen der Oberstufe u.a. mit den Themen „Holocaust“ und „Totalitarismus“.

Um das erarbeitete Wissen für die Schüler*innen greifbarer zu machen, fuhr die Jahrgangsstufe 11 vom 16. bis 18. Juni nach Erfurt und Weimar. Beide Orte sind mit der Geschichte der deutschen Diktatur eng verbunden.

Am 16. Juni besuchte die Gruppe zunächst den Erinnerungsort „Topf & Söhne“ in Erfurt. Hierbei handelt es sich um die Firma, welche die Verbrennungsöfen für die Konzentrationslager herstellte. Eindrucksvoll wurde während der Führung durch die Räume des Erinnerungsortes dargestellt, wie der Massenmord für die Ingenieure und Leitung der Firma lediglich ein wirtschaftliches Projekt war und zum Teil freiwillig und enthusiastisch unterstützt wurde.

Zum Jahrestag des Volksaufstands des 17. Juni 1953 in der DDR besuchten die Schüler*innen das ehemalige Stasi-Gefängnis und die jetzige Gedenk- und Bildungsstätte „Andreasstraße“ in Erfurt. Vor dem Hintergrund der ehemaligen Zellen wurden ihnen die Mechanismen der Unterdrückung in der DDR verdeutlicht.

Im Zeichen aktuell ansteigenden Antisemitismus besuchte die Gruppe am gleichen Tag noch eine Synagoge der jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Oberrabbiner Alexander Nachama brachte den Schüler*innen das jüdische Leben heutzutage näher und diskutierte mit ihnen über die wachsenden Herausforderungen.

Am letzten Tag stand mit dem Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald nahe Weimar der Höhepunkt der Studienfahrt an. Die Schüler*innen hatten im Anschluss an eine einführende Videopräsentation Gelegenheit mit Audioguides das Gelände individuell zu erkunden. Zum Abschluss wurde eine kleine Andacht an den Verbrennungsöfen abgehalten und die Mitglieder der Gruppe legten je eine Rose nieder.

Insgesamt war die Stimmung auf der Fahrt lebhaft und gut. Gerade bei der Schlussandacht zeigte sich aber, dass die Berührung mit den dunkleren Seiten der deutschen Geschichte die Schüler*innen stark beeindruckt hatte.